Strategische Manöver um Shark Island und eine starke Leistungssteigerung des deutschen Teams prägen den zweiten Renntag vor Shark Island in Sydney Harbour
Sydney, 9. Februar 2025 – Der zweite Renntag des KPMG Australia Sail Grand Prix in Sydney verlangte von den Teams höchste taktische Präzision. Auf dem heutigen Rennkurs bestimmte die Wahl des Lee- oder Luv Tors (Gate) oft die Chance, Plätze in der Flotte zu gewinnen. Während das britische Team um Driver Dylan Fletcher in einem spannenden Finale den Event-Sieg sicherte, zeigte das Germany SailGP Team by Deutsche Bank eine eindrucksvolle Leistungssteigerung. Nach einem schwierigen ersten Renntag kämpfte sich das Team mit taktischen Manövern und konsequenter Bootskontrolle zurück und belohnte sich mit einem dritten Platz im letzten Rennen vor dem Finale.
„Die Entscheidung, welche Seite des Gates wir nehmen, war heute oft rennentscheidend. Der Wind drehte und variierte in seiner Stärke, sodass es darauf ankam, die Seite mit dem besseren Druck zu erwischen. Wer die Windfelder richtig gelesen hat, konnte wichtige Meter gutmachen und sich in den entscheidenden Momenten nach vorne arbeiten“, beschreibt die deutsche Strategin Anna Barth die heutige strategische Herangehensweise.
Aufholjagd und erstes Top-3-Ergebnis für das deutsche Team
Der Wettkampf in Sydney war für das Germany SailGP Team by Deutsche Bank eine emotionale Achterbahnfahrt. Nachdem der erste Renntag mit Strafpunkten begann, zeigte das Team am zweiten Renntag, dass sie mit den Top Teams mithalten können. Obwohl der Wind weiterhin böig blieb, fand das deutsche Team besser ins Rennen. Im fünften Rennen kämpfte sich das Team von Platz 10 bis auf Rang 8 vor und reduzierte damit einige der zuvor kassierten Strafpunkte. Es war ein Zeichen für die aufsteigende Performance.
Im sechsten Rennen gelang den Deutschen ein guter Start. Nach der ersten Gate-Rundung lagen sie auf Platz drei, konnten das Tempo aber nicht ganz halten und beendeten das Rennen auf Platz sieben.
Die Wende kam im siebten Rennen. Mit einem konzentrierten Start und taktischen Entscheidungen hielt sich das Team von Beginn an im Mittelfeld und suchte aktiv nach Möglichkeiten, sich weiter nach vorne zu arbeiten. Eine kritische Situation zwischen Kanada, Frankreich und Brasilien spielte Driver Erik in die Karten, sodass der deutsche F50 auf den dritten Platz vorrücken konnte. Dort verteidigte das Team seine Position mit sauberen Manövern und überquerte die Ziellinie hinter dem australischen Team und der Schweiz. Das Top-3-Ergebnis brachte wertvolle Punkte, stärkte die Team-Moral und gab neues Selbstvertrauen.
„Wir haben heute gezeigt, dass wir mit den Top-Teams mithalten können. Nach den Strafpunkten lag unser Fokus darauf, konstant und sauber zu segeln - das ist uns gelungen. Der dritte Platz im letzten Rennen war extrem wichtig für uns“, sagt Erik Heil, Driver des Germany SailGP Team by Deutsche Bank.
Finale und starke Leistungen der internationalen Flotte
Das Finale bestritten Tom Slingsby (Australien), Dylan Fletcher (Großbritannien) und Giles Scott (Kanada). Kanada und Großbritannien lieferten sich ein spannendes Duell um die Spitze. Die Briten konnten das Finale für sich entscheiden und flogen neben 100% Flugzeit auf den neuen T-Foils auch die Tageshöchstgeschwindigkeit von 96,54 km/h. Australien, nach dem starken ersten Renntag als Favorit gehandelt, konnte den Heimvorteil vor den eigenen Fans nicht nutzen und belegte den dritten Platz.
Bemerkenswert waren auch die Neuseeländer, die nach einem durchwachsenen ersten Renntag ein starkes Comeback zeigten und mit einem zweiten Platz und einem Sieg in der sechsten Runde ganz vorne im Feld mitfuhren. Das dänische Team verpasste das Finale nur knapp, bewies aber erneut, dass es zu den konstanten Teams der Saison gehört. Auch das Team Northstar glänzte am Super-Sonntag: Mit aggressiven Manövern und taktischen Entscheidungen lag es am zweiten Renntag konstant an der Spitze und machte den Briten auch im Finale den Sieg schwer.
Deutschland verbessert sich in der Event-Wertung, fällt in der Saisonwertung zurück
Durch die starke Leistung am zweiten Tag konnte das Germany SailGP Team by Deutsche Bank in der Event-Wertung vom 12. auf den 11. Platz klettern und den Strafpunktestand von -22 auf -7 verbessern. In der Saisonwertung fällt das Team auf den letzten Platz zurück und hat -6 Punkte.
Sydney war erneut ikonisch – nächster Stopp Los Angeles
Sydney bot erneut eine atemberaubende Kulisse für den sechsten Besuch der Hochgeschwindigkeitsrennserie in der Hafenstadt. Mit Shark Island als natürlicher Zuschauertribüne und zahlreichen Fans auf den offiziellen Zuschauerbooten wurde das Event zu einem echten Spektakel. Die Siegerehrung fand direkt auf Shark Island statt, mitten im Herzen der Rennstrecke.
Für das Germany SailGP Team by Deutsche Bank geht die Saison nun in den USA weiter: Das nächste Event findet in Los Angeles statt. Nach der starken Performance am zweiten Renntag will das Team die positiven Entwicklungen mitnehmen und weitere Punkte sammeln.
„Wir haben an diesem Wochenende wieder viel gelernt. Wir nehmen einiges mit und wollen in Kalifornien von Anfang an aufmerksamer trainieren, Fehler vermeiden und unser Momentum weiter ausbauen“, reflektiert Erik Heil.
Die Highlights des ersten und zweiten Renntages in Sydney können in der ZDFmediathek verfolgt werden.
Inside Germany SailGP Team: Neuer Vlog bietet exklusive Einblicke
Mit der fünften Saison hat das Germany SailGP Team by Deutsche Bank einen eigenen Vlog gestartet, der exklusive Behind The Scenes Einblicke gewährt. Regelmäßig erscheint eine neue Episode mit spannenden Momenten von den Events, Trainingseinheiten und Insights aus dem Team. Heute um 18:00 Uhr wird Teil 2 des Events in Auckland veröffentlicht.